DINSLAKEN

Feuerwehr Dinslaken - Neue Feuerwache
Neue Feuer- und Rettungswache in Dinslaken-Lohberg
nach abgeschlossenen Rohbauarbeiten feiert Frauenrath Richtfest

 Lange Zeit diskutierte die Stadt Dinslaken über den Bau einer neuen Hauptfeuer- und Rettungswache. 2007 fasste der Rat der Stadt dann den Beschluss eine neue Wache in Lohberg an der Hünxer Straße im Rahmen eines PPP-Projektes zu errichten. Seit Jahren ist die Freiwillige Wehr inklusive Rettungsdienst an der Hans-Böckler-Straße schlecht untergebracht. Die gegenwärtige Wache liegt im Schnittpunkt verkehrsreicher Einfallstraßen, die negativen Einfluss auf Einsatzfahrten haben. Es fehlt an Platz, wodurch die Retter oft genug beim schnellen Fortkommen gehemmt werden.

 Nach einem europaweiten mehrstufigen Wettbewerb erhielt die Frauenrath Projektgesellschaft Dinslaken GmbH Mitte 2009 den Zuschlag für die Planung, den Bau, die Finanzierung und den Betrieb dieses Objektes. Rund 7.600 Quadratmeter Gesamtfläche wird die neue Heimat der städtischen Feuerwehren aufweisen.

Frauenrath errichtet entlang der Hünxer Straße einen langgezogenen Komplex mit Büros, Ruhe- und Aufenthaltsräumen. Die geschwungene und markant rote Fassade des Gebäudes vermittelt einerseits Geschlossenheit, andererseits Elan. Hinter dem Komplex entstehen außerdem ein Übungshof mit Übungsturm, ein Brandübungsplatz sowie ein Sportplatz. Am südlichen Ende findet die hauptamtliche Wache gemeinsam mit dem Rettungsdienst ihre Heimat, am nördlichen Ende der Löschzug Stadtmitte sowie Einrichtungen des Kreises Wesel, u. a. eine Atemschutzübungsstrecke und die zentrale Schlauchwäsche.

 Im Oktober 2009 konnte die Grundsteinlegung für den Bau erfolgen. Sah man zu dem Zeitpunkt nur ein großes Baufeld, ist das Gebäude seitdem mit jedem Tag ein Stück gewachsen. Bis Ende Mai werden die Rohbauarbeiten im Wesentlichen abgeschlossen sein. Die Fertigstellung ist für Frühjahr 2011 vereinbart, Ziel ist aber eine Übergabe an die Feuerwehr Ende 2010.

Text und Fotos: Presseinformation Frauenrath
   
   

Pressemitteilung Stadt Dinslaken vom 18.05.2009

Neue Feuerwache

Erstmals Investoren-Modell

Dinslaken. Es gibt Kommunen, die haben sich von Investoren ein Rathaus bauen lassen. Der Investor übernimmt in solchen Fällen auch die Instandhaltung und das Gebäudemanagement. Dann spricht man von einer öffentlich-privaten Partnerschaft. Die Kommune muss die hohen Investitionskosten nicht stemmen, hat kein Baukostenrisiko und muss sich nicht um den Instandhaltungsaufwand für die Immobilie kümmern.

So soll es auch bei der Hauptfeuer- und Rettungswache in Lohberg laufen, für die der Stadtrat in nichtöffentlicher Sitzung grünes Licht gab. Im Vorfeld der Entscheidung hatte es ein europaweites Vergabeverfahren gegeben, bei dem sich die Stadt auf die gutachterliche Begleitung eines Fachbüros verlassen hatte. Wirtschaftsprüfer hatten den Entschluss für eine solches Modell nahe gelegt. Etwa 2011 könnte die Wache mit etwa 7.600 Quadratmetern Nutzfläche fertig gestellt werden. Stadt und Kreis Wesel, der eine Teilfläche in Beschlag nimmt, müssen dann, ähnlich wie beim Leasing, jährlich 1,9 Millionen Euro an den Investor zahlen, wovon etwa 400.000 Euro aus der Kreiskasse beglichen werden. Das Ganze ist auf 25 Jahre angelegt.

Alte Wache platz aus den Nähten

Das Objekt, mit rund 20 Millionen veranschlagt, bei dessen Planung durch Fachleute natürlich feuerwehrtechnische Belange im Vordergrund stehen, wird zwischen dem Bildungszentrum der RAG und der Ziegelstraße gebaut, wobei der Baukörper an die Hünxer Straße heranrückt. Seit Jahren ist die Freiwillige Wehr mit etwa 65 hauptamtlichen Kräften inklusive Rettungsdienst mehr schlecht als recht an der Hans-Böckler-Straße untergebracht. Es fehlt an Platz. Auch die Verkehrsituation an der dicht befahrenen und durch Ampelstopps oft blockierten Straße ist ein Hemmnis.

Die Feuer- und Rettungswache hat folgende Eckdaten:
  • Grundstück 19.440 m²

  • Gebäudefläche ca. 5000 m²

  • Nutzfläche 7600 m² max. zweigeschossig

  • Sportplatz ca. 500 m²

  • Brandübungsplatz 100 m²

  • Grünflächen 4.700 m²

  • 131 Stellplätze PKW

  • 21 Fahrzeughallen Feuerwehr

  • 5 Fahrzeughallen Rettungsdienst

  • 5 Hallen für Abrollbehälter

  • 2 Werkstatthallen

  • 1 Waschhalle

  • 1 Desinfektionshalle

  • Kreisatemschutzwerkstatt

  • Kreisschlauchpflegestelle

  • Atemschutzübungsanlage

© Jürgen Truckenmüller, Düsseldorf - letzte Änderung: 05.03.2014